Der Hype um Bioprodukte ist längst in unserem Alltag angekommen. Vermehrt legen wir (glücklicherweise) großen Wert auf natürliche und unbehandelte Lebensmittel, die frei von Zusatzstoffen sind und die wir damit auch unbedenklich genießen können. Doch mittlerweile beschränkt sich der Trend nicht nur auf die Regale im Supermarkt, sondern auch auf den Kosmetik- und Pflegebereich. Naturkosmetik wird immer beliebter und natürlich hat das gleich mehrere Gründe: Ein schönes, junges Aussehen mit gutem Gewissen? Das klingt gut!
Was bedeutet Naturkosmetik?
Ausschließlich die Kräfte der Natur bilden das Fundament von Naturkosmetik. Der Mensch nutzt bereits seit Jahrtausenden bestimmte Kräuter und Pflanzen als Heilmittel, wie beispielsweise Aloe Vera bei Entzündungen. Auch die Verwendung von Kamille basiert auf althergebrachten Traditionen und wird seit jeher zur Beruhigung der Haut genutzt. Und nicht zuletzt ist das Baden in Milch bereits seit Zeiten der Königin Kleopatra bekannt.
Auch wenn Naturkosmetik kein eindeutig rechtlich geschützter Begriff ist, wird damit bezeichnet, dass die Kosmetikprodukte ausschließlich natürliche und naturbasierte Rohstoffe beinhalten. Es steht ein schonender Umgang mit den Ressourcen im Vordergrund . Darüber hinaus wird gleichzeitig Wert auf soziales Engagement und einen fairen Handel gelegt. Nicht zuletzt gelten sehr strenge Verbote für Tierversuche bei Naturkosmetik als gesetzlich vorgeschrieben.
Welche Produkte sollten zu einer vollständigen Gesichtspflege dazugehören?
Eine gute Reinigungslotion, unter Umständen noch ein Gesichtswasser und zum Schluss noch eine Tagescreme – so sieht wahrscheinlich die tägliche Gesichtspflege bei den meisten von uns aus. Doch ab und zu braucht unsere Haut auch einfach mehr, weil sie dermaßen trocken ist und umgehend nach Feuchtigkeit verlangt. Sicherlich kennst Du das Gefühl, wenn sich Deine Haut angespannt anfühlt und müde oder grau aussieht. Dann ist beispielsweise ein Hyaluronserum das Mittel der Wahl der auch ein natürliches Peeling. Eine klärende Maske hilft außerdem, Unreinheiten sanft zu entfernen und verhilft Dir im Handumdrehen zu einem strahlenden, attraktiveren Aussehen.
Aber egal, wie viele Steps Deine tägliche Pflegeroutine hat: Bei der Verwendung ist die richtige Reihenfolge letzten Endes der Schlüssel zum Erfolg. Wässrige Texturen sollten im Idealfall die Basis für fetthaltige Cremes bilden. Zuerst solltest Du also Ampullen, Seren, Kapseln oder Tonics auftragen. Dann folgt eine reichhaltige Creme oder ein entsprechendes Öl. Achte außerdem darauf, dass Du jedes Produkt sorgfältig und langsam in die Haut einarbeitest. Erst wenn die Pflege vollständig eingezogen ist, ist das nächste Pflegeprodukt an der Reihe.
Unterschied zwischen Naturkosmetik, Bio und Vegan
Wir möchten Dir in diesem Abschnitt einen kleinen Wegweiser durch den Dschungel der Naturkosmetik aufzeigen, denn auch wenn ein Produkt mit „Bio“ gekennzeichnet ist, heißt dies nicht automatisch auch, dass es sich um einen veganen Artikel oder um zertifizierte Naturkosmetik handelt.
Die Inhaltsstoffe der Naturkosmetik werden auf pflanzlicher oder mineralischer Basis hergestellt. Parabane, Silikone, synthetische Duftstoffe und Parrafine sind absolut tabu. Tierische Inhaltsstoffe wie beispielsweise Bienenwachs können hier jedoch enthalten sein. Es wird jedoch auf jegliche Art von Tierversuchen, radioaktiver Bestrahlung und Gentechnik verzichtet.
Ist ein Kosmetikprodukt mit einem Bio-Siegel ausgezeichnet, müssen ebenfalls sämtliche Anforderungen einer Naturkosmetik erfüllt sein. Darüber hinaus müssen die tierischen und pflanzlichen Rohstoffe aus biologisch-kontrolliertem Anbau stammen. Auch bei veganer Kosmetik handelt es sich nicht automatisch um Naturkosmetik, denn der Ausdruck „vegan“ bedeutet nur, das keine Inhaltsstoffe enthalten aus tierischem Ursprung enthalten sind. Zudem impliziert der Begriff ein deutliches „Nein“ zu Tierversuchen. Allerdings kann ein veganes Produkt durchaus synthetische Komponenten erhalten.
Unterschied zwischen einer natürlichen Gesichtspflege und Naturkosmetik
Eine gute und effektive Gesichtspflege schützt gut, sie erhält idealerweise einen schönen Teint und kann auch mal die unschönen Zeichen einer zu kurzen Nacht verschwinden lassen. Doch auch zwischen Naturkosmetik und einer natürlichen Gesichtspflege gibt es Unterschiede. Wenn Du Dich für die Verwendung von Naturkosmetik-Produkten entscheidest, tust Du nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern auch Deiner Gesundheit.
Im Handel findest Du auch naturnahe Kosmetikprodukte, die zwar auch eine natürliche Gesichtspflege möglich machen, bei denen aber nicht ausgeschlossen ist, dass synthetische Wirkstoffe enthalten sind. Naturnahe Kosmetik bedeutet also, dass Wirkstoffe auf Pflanzenbasis mit chemischen Hightech-Wirkstoffen aus dem Labor kombiniert werden. Viele Inhaltsstoffe wie Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe können also synthetischer Natur sein, was bei zertifizierter Naturkosmetik verboten ist.
Welche Zusatzstoffe gehören nicht in eine Naturkosmetik Gesichtspflege
Die moderne Naturkosmetik darf sich nur dann als solche bezeichnen, wenn sie bestimmte Anforderungen erfüllt, denn nur so kann eine optimale Pflege für allergische und empfindliche Haut gewährleistet werden. In Naturkosmetik dürfen ausschließlich Rohstoffe verarbeitet werden, die einen natürlichen Ursprung haben. In echter Naturkosmetik sind weder synthetische Farb- und Duftstoffe enthalten, noch Konservierungsmittel, Emulgatoren, Tenside, Silikone oder Paraffine.
Dementsprechend sind viele Problemstoffe verboten, die unserer Umwelt oder unserer Gesundheit schaden können.
Qualitätsmerkmale von guten Gesichtspflegeprodukten
Bei Gesichtspflegeprodukten weisen Gütesiegel den Weg zu kontrollierter Naturkosmetik. Hersteller von Naturkosmetik verpflichten sich immer zu deutlich mehr Transparenz im Sinne von uns Kunden. Die freiwillige Selbstkontrolle wird in der Regel durch unabhängige Prüfsiegel zertifiziert. Um bei der Naturkosmetik klare und deutliche Qualitätsstandards sichern zu können, sind zahlreiche Systeme entwickelt worden. Meist sieht der Mindeststandard für ein Naturkosmetik-Prüfsiegel wie folgt aus:
– Der Einsatz von mineralischen und tierischen Rohstoffen, der teils ökologische Anbau, die Art der Konservierung sowie das Herstellungsverfahren sind vorgeschrieben.
– Die Gütesiegel und Inhaltsstoffe befinden sich deutlich sichtbar auf den jeweiligen Verpackungen der Produkte, damit Du ganz genau weißt, welche Produkte Du unbedenklich verwenden kannst – trotz empfindlicher Haut oder Allergien.